Das Institut für Kulturforschung Graubünden und das Schweizerische Literaturarchiv  haben im Jahr 2016 zusammen in Sils i. E. einen mehrtägigen Kongress durchgeführt, der sich den „Sprachsprüngen – Sigls da lingua – Salti di lingua“ in literarischen Texten widmete. Mit „Sprachsprüngen – Sigls da lingua – Salti di lingua“ sind die mannigfaltigen Erscheinungen gemeint, die Mehrsprachigkeit und Kontakte zwischen Sprachen auslösen können. Zu diesem Kongress liegt nun ein Band vor, der die gewonnenen Erkenntnisse darstellt. Er nimmt die Literaturtopografie Graubündens in den Blick. Im Zentrum steht die Ästhetik mehrsprachiger Texte: Dazu gehören das Schreiben in zwei Sprachen, Selbst- und Fremdübersetzungen, aber auch textinterne Phänomene von Sprachkontakt und Sprachmischung. Poetiken literarischer Mehrsprachigkeit werden sichtbar, die in Graubünden verankert sind, in der Ausprägung ihrer Phänomene aber weit darüber hinausreichen.
Die interdisziplinäre Forschung zur literarischen Mehrsprachigkeit hat in den letzten Jahren international grosse Beachtung gefunden. Der Band versammelt Beiträge aus der Germanistik, Rätoromanistik, Italianistik, der Vergleichenden Literatur- und Übersetzungswissenschaft.

Christa Baumberger, Mirella Carbone, Annetta Ganzoni (Hg.)
Sigls da lingua – Sprachsprünge – Salti di lingua. Poetiken literarischer Mehrsprachigkeit in Graubünden August 2018. Klappenbroschur. ca. 240 Seiten,
ca. 60 Abbildungen farbig und s/w. ca. CHF 34,  ISBN 978-3-0340-1459-5

Besprechung im Bündner Monatsblatt 1/2019

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